Viele Eltern und Lehrer verzweifeln, wenn ihre Kinder und Schüler trotz aller Bemühungen, spezieller Förderung, schulpsychologischer Betreuung und Standortbestimmungen nicht richtig lernen können. Das Lernproblem ist oft so hartnäckig, die Möglichkeiten und Fähigkeiten zu helfen bald ausgeschöpft, das psychologische Wissen so gering, dass es oft naheliegt, eine Krankheit oder ein schwer veränderliches Lerndefizit zu vermuten und die Kinder von Anforderungen zu entlasten. Anhand dieser Rheie von Broschüren zeigen wir auf, welche Gefühlslagen, unverstandene Lebensmuster, unbewusste Lebensziele und privatlogische Gangarten beziehungsweise Ausweichmanöver hinter Lernschwierigkeiten stehen.

Band 1 - 3:
Band 1: Überwindung von Lernschwierigkeiten
Band 2: Ursachen von Lernschwierigkeiten & Verhaltensauffälligkeiten in der Schule Band 3: Usachen der Schulverweigerung


 
 
 

Überwindung von Lernschwierigkeiten (Band 1) 

In Band 1 werden Lernschwierigkeiten an drei Beispielen erläutert. Im ersten Beispiel erfährt der Leser, wie eine bezwingende Erziehung Gefühle der Verweigerung und der Abneigung hervorrufen, die eine Gymnasiastin beinahe dazu geführt hätten, die Schule abzubrechen. Es wird deutlich, wie ein Lehrer mit grossem Engagement sowie mit zunehmendem Wissen und Einfühlungsvermögen in die eigenlogischen Gefühlsabläufe seiner Schülerin diese mit langsam zunehmendem Vertrauen für das Lernen und das Leben gewinnen konnte. Im zweiten Beispiel zeigt eine Lerntherapeutin auf, wie sie einem Primarschüler mit Sonderbeschulung seine Angst vor Fehlern und sein Dummheitsgefühl nehmen konnte, das ihn zur Verweiflung brachte, so dass er verhaltensauffällig geworden war. Im dritten Beispiel erfährt der Leser, wie eine psychologisch geschulte Lehrerin einen Primarschüler mit Schwierigkeiten in den Sprachfächern verstehen lernt. Er erkennt, dass der Schüler in den ersten Lebensjahren in seiner ganzen Gefühlswelt darauf vorbereitet wurde, auf andere zu warten, die ihm die nächsten Schritte im Leben vorschlagen. Die Lehrerin verhilft dem Schüler, diese untaugliche Haltung zu erkennen und sie zu überwinden. 

Ursachen von Lernschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten in der Schule (Band 2)

Ein Schüler mit Lernschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten ist immer in grosser Not. Er hat Probleme und kennt den Ausweg nicht. Er wird ständig auf seine Fehler hingewiesen. Er sollte anders sein und versucht es, so gut er kann. Aber trotz gutem Willen gelingt es ihm nicht, denn er ist von unbewussten Gefühlen getrieben. Er zweifelt an sich selbst. Je mehr er merkt, dass er sich nicht ändern kann, desto mehr resigniert er und sucht seine Wirkung ausserhalb des konstruktiven Mitmachens. Er hat zu wenig Mut und glaubt nicht, dass er den Zugang zu anderen finden kann. Er versucht mit einfachen Mitteln Aufmerksamkeit zu erlangen wie Witzeln, Blödeln, Verweigern, Angriffigkeit, Provozieren und Heftigwerden bis hin zur Angstmacherei. Er versteht sich selbst nicht und kennt seine Motive nicht, die ihn immer wieder zu diesen Verhaltensweisen verleiten. Der hier beschriebene Dino ist in der Schule bekannt ein schwieriger Schüler, der mit jedem anderen Schüler Streit anfängt und alle Lehrer zur Verzweiflung treibt. Niemand findet einen Zugang zu ihm, obwohl sehr viele bemühte Lehrer versuchen, ihm zu helfen. In dem hier nachgedruckten ersten Gespräch fängt Dino an, sich selbst zu verstehen, seine Selbstablehnung in Frage zu stellen und sich zu erhoffen, dass er bei anderen mitmachen kann. Diese Gesprächsaufzeichnung zeigt ein Beispiel, wie man einen schwierigen Schüler kennenlernen und erfassen kann. Es ermöglicht dem Leser, eine Vorstellung davon zu entwickeln, wie man mit ihm sprechen kann, um einen Zugang zu ihm zu finden und wie man ihm gleichzeitig einen Ausweg aus seiner inneren Not aufzeigt.

Ursachen der Schulverweigerung (Band 3)

Schulmüdigkeit, Schulabsentismus, Schulschwänzen und Schulverweigerung beschäftigt Eltern, Lehrer, Schulsozialarbeiter, Psychologen und Schulpsychologen gleichermassen. Die Diskussion über ein angemessenes Verständnis dieser Phänomene und die angemessenen Hilfeleistungen ist voll im Gang. Dieses Heft stellt einen Beitrag aus psychologischer Sicht zu dieser Problemstellung dar. Anhand zweier Beispiele von ausgeprägter Schulverweigerung wird herausgearbeitet, welche biographischen Hintergründe bei den beschriebenen Schülerinnen dazu geführt haben, dass sie immer wieder der Schule fernblieben und sich zuerst heftig gegen jede Hilfeleistung gewehrt haben. In den Beispielen wird deutlich, dass Schulmüdigkeit und Schulverweigerung eine innere Gefühlslogik zugrundeliegt, die verstehbar wird, wenn der Interessierte die psychologisch gedeutete Lebensgeschichte der betroffenen SchülerInnen kennenlernt. Es wird in diesen Beispielen beschrieben, dass der Interessierte mit psychologischer Kenntnis und durch Erfassen der bisherigen Lebensgeschichte die Gefühlslage des Lernenden zuerst nur erahnen kann. Im weiteren kann er mit den Betroffenen versuchen, eine Vertrauensbeziehung aufzubauen und zusammen zu erkennen, welche hindernden Gefühlsanteile zu Schulmüdigkeit und Schulabsentismus führten. Ausserdem wird hier in aller Kürze der langwierige Prozess dargestellt, wie diese Schülerinnen mit viel Engagement aus ihrer schweren Form der Schulverweigerung herausgeführt werden konnten.